Nachhaltigkeit und ESG

Best Practices für das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette (Teil 3)

Erfahren Sie, wie Sie Risiken im Zusammenhang mit ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in Ihrer Lieferkette angehen und mindern. Dadurch lassen sich die Nachhaltigkeit verbessern, Risiken mindern und langfristiger Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

Katie Martin
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Min. Lesedauer
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Wichtigste Erkenntnisse:

  • Die Berücksichtigung von ESG-Risiken in der Lieferkette ist von entscheidender Bedeutung, da diese einen erheblichen Teil der Auswirkungen eines Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft ausmachen. Durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette lässt sich die ESG-Performance deutlich steigern.
  • Die Einhaltung international anerkannter ESG-Frameworks (UN Global Compact, ISO-Normen usw.) sorgt für Struktur sowie Plausibilität und hilft Unternehmen dabei, ihre Praktiken auf weltweite Best Practices abzustimmen.
  • Ausgangspunkt für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die Geschäftsleitung muss ESG-Initiativen priorisieren, in die Unternehmenskultur integrieren und für angemessene Ressourcen und Anreize sorgen.
  • Effektives ESG-Management umfasst die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Verbesserung von deren ESG-Performance durch Schulungen, Monitoring und kontinuierliche Unterstützung. Damit wird sichergestellt, dass die ESG-Ziele entlang der gesamten Lieferkette erreicht werden.
  • ESG ist ein fortlaufender Prozess, der regelmäßige Aktualisierungen und Anpassungen anhand neuer Informationen, veränderlicher Bedingungen und Stakeholder-Feedback erfordert. Engagement für kontinuierliche Verbesserung ist eine entscheidende Voraussetzung für eine Spitzenposition in Bezug auf ESG-Best-Practices.
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Einleitung

Die zunehmende Bedeutung von ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) im geschäftlichen Umfeld hat das Geschäftsgebaren von Unternehmen verändert, insbesondere in Bezug auf Lieferketten. Ein signifikanter Anteil der Auswirkungen von Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft entfällt auf die Lieferketten, häufig handelt es sich dabei um 80–90 % der Emissionen und andere wichtige ESG-Metriken.  

Indem Unternehmen die Nachhaltigkeit der Lieferkette in den Blick nehmen, lassen sich deutliche Fortschritte bei der ESG-Performance erzielen. Diese wirken sich wiederum positiv auf Compliance und Wertschöpfung aus. Beispielsweise kann die Reduzierung der CO2-Emissionen auf unterschiedlichen Ebenen der Lieferkette die Gesamtklimabilanz von Unternehmen drastisch verringern. Das Gleiche gilt für gesellschaftlich relevante Metriken, beispielsweise zu Arbeitspraktiken. Die Durchsetzung fairer Löhne und sicherer Arbeitsbedingungen kann die gesellschaftlichen Auswirkungen eines Unternehmens erheblich verbessern.

In kürzlich veröffentlichten Beiträgen wurden die Grundlagen von ESG in der Lieferkette sowie häufige ESG-Risiken im Zusammenhang mit Lieferanten und Auftragnehmern behandelt.

In diesem Artikel dreht sich alles darum, wie Unternehmen ESG-Risiken in der Lieferkette effektiv angehen und mindern, indem sie:

  • Frameworks und Standards nutzen
  • Engagement der Geschäftsleitung gewährleisten
  • Gründliche Risikobewertungen durchführen
  • Stakeholder einbinden

Frameworks und Standards einsetzen

Zu einem wirksamen ESG-Management in der Lieferkette gehört die Übernahme international anerkannter Frameworks und Standards. Diese liefern einen strukturierten Ansatz für die Integration von ESG-Belangen in Unternehmensprozesse und stellen sicher, dass Initiativen an globalen Best Practices ausgerichtet sind.

Die wichtigsten Frameworks sind der UN Global Compact mit Grundsätzen zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung sowie die Global Reporting Initiative (GRI), die Leitlinien für die Berichterstattung über die ESG-Performance bereitstellt. ISO-Normen wie ISO 14001 zum Umweltmanagement und ISO 45001 zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind ebenfalls zuverlässige Werkzeuge für das Management spezifischer ESG-Risiken.

Für bestimmte Branchen stehen zudem maßgeschneiderte Leitlinien in Form von branchenspezifischen Verhaltenskodizes wie dem Ethical Trade Initiative (ETI) Base Code zur Verfügung. Durch die Ausrichtung ihrer ESG-Strategien an diesen Frameworks erfüllen Unternehmen regulatorische Anforderungen und erhöhen ihre Glaubwürdigkeit gegenüber Investor:innen, Kund:innen und weiteren Stakeholder:innen.

ESG-Initiativen müssen von oben ausgehen

Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die oberste Führungsebene muss ESG-Initiativen Priorität einräumen und angemessene Ressourcen bereitstellen. Dies erfordert neben der Festlegung von Richtlinien auch die Verankerung von ESG-Prinzipien in der Unternehmenskultur sowie die Gewährleistung, dass diese Prinzipien auf jeder Ebene und Stufe der Lieferkette in die Entscheidungsfindung einfließen.

Die Integration in die Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Nachhaltigkeit und Sicherheit in ihrer Kultur einen hohen Stellenwert zukommen lassen, was unternehmensweit proaktive Ansätze im Umgang mit ESG-Herausforderungen begünstigt. Erreichen lässt sich dies, indem sichergestellt wird, dass sich alle Mitarbeitenden motiviert und befähigt fühlen, zu den ESG-Zielen des Unternehmens beizutragen. Daneben sind die Festlegung realistischer, fundierter Ziele für die ESG-Compliance sowie die entsprechende Verbesserung von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Greenwashing durch unzutreffende oder übertriebene Behauptungen über ihre Umweltpraktiken vermeiden. Stattdessen sollten sie sich auf die Setzung praktischer Ziele konzentrieren, die auf einem tiefgreifenden Verständnis derzeitiger Kompetenzen und Praktiken beruhen.

ESG-Risiken in der Lieferkette bewerten

Wirksames ESG-Management in der Lieferkette erfordert eine umfassende Risikobewertung sowie entsprechende Due-Diligence-Prozesse. Unternehmen müssen anhand von Risikomodellen ihre Lieferanten bewerten, Hochrisikoanbieter ermitteln und Probleme systematisch angehen. Dies umfasst die Abstimmung von Bewertungen und Due-Diligence-Prozessen auf vor Ort geltendes Recht, kulturelle Unterschiede und die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Branche.

Klein anfangen und anschließend den Reifegrad erhöhen

Bei den ersten Schritten im Rahmen von ESG-Initiativen, insbesondere bei der Datenerfassung und Überwachung innerhalb der Lieferkette, ist es für Unternehmen häufig vorteilhaft, klein anzufangen und anschließend den Reifegrad zu erhöhen. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  1. Die Umsetzung einer neuen ESG-Initiative braucht Zeit. Erfolgreiche ESG-Programme müssen sich in Unternehmen auf unterschiedliche Abteilungen und betriebliche Prozesse auswirken. Der Versuch, zu schnell zu viele Veränderungen einzuführen, kann Konflikte und Überforderung zur Folge haben.  
  2. Kulturwandel geschieht ebenfalls nicht über Nacht. Sie müssen nachvollziehbare Ziele setzen, klar kommunizieren, Vertrauen aufbauen und nachhaltige Veränderungen durchsetzen, um Mitarbeitende, Kund:innen, Investor:innen und sonstige Stakeholder:innen mit ins Boot zu holen.
  3. Die Einführung eines strikten ESG-Erfassungsprogramms für Lieferanten und Auftragnehmer ist unter Umständen eine schwierige Aufgabe und kann auf Widerstände stoßen. Fangen Sie am besten langsam mit der Datenerfassung und der Einführung neuer Prozesse an.

Erfassen Sie zunächst einmal einfach Daten, bevor Sie damit beginnen, ESG-Kriterien in Beschaffungsprozesse und Lieferantenverträge einzubeziehen. Dadurch erleichtern Sie Auftragnehmern und Lieferanten die ersten Schritte mit Ihrem neuen Programm und Sie erhalten einen Überblick über die derzeitige Performance sowie Warnsignale. Anschließend lassen sich schrittweise strengere Anforderungen und vertragliche Verpflichtungen einführen sowie realistische Unternehmensziele festlegen.

Direkt mit Lieferanten zusammenarbeiten

Die Einbindung und Beteiligung von Lieferanten ist für die Datenerfassung, die Überwachung und das Management von ESG innerhalb der Lieferkette unerlässlich. Unternehmen sollten eng mit Lieferanten zusammenarbeiten. So lässt sich die ESG-Performance durch Schulungen, Überwachung und fortlaufende Unterstützung erhöhen. Dies geht über die reine Datenerfassung hinaus. Die erfassten Daten müssen auch in den passenden Kontext gestellt werden. Zudem gilt es, alle ermittelten Risiken mit proaktiven Schritten anzugehen.

Schwerpunkt auf kontinuierliche Verbesserung setzen

ESG ist keine einmalige Initiative. Vielmehr handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Unternehmen müssen sich über aktuelle Best Practices und Vorschriften in Bezug auf ESG auf dem Laufenden halten und ihre Programme auf diese abstimmen. Dies erfordert den Einsatz sowohl von internen als auch von externen Ressourcen wie Branchenberichten, aktualisierten Vorschriften und professioneller Beratung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen in Bezug auf seine ESG-Strategien eine Spitzenposition einnimmt.

Eine Roadmap für kontinuierliche Verbesserung ist ebenso unverzichtbar. Unternehmen sollten ihre Praktiken und Richtlinien auf Basis von neuen Informationen, geänderten Bedingungen und Stakeholder-Feedback aktualisieren. Transparenz und Kommunikation, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit externen Stakeholder:innen, sind unerlässlich, wenn es darum geht, sich fortgesetztes Vertrauen zu sichern und das Engagement des Unternehmens für ESG zu unterstreichen.

Einbindung von Stakeholder:innen

Die Einbindung von Stakeholder:innen ist beim ESG-Management unverzichtbar. Dazu gehören die Schulung und Fortbildung von Mitarbeitenden und Lieferanten hinsichtlich ESG-Prinzipien, die Sensibilisierung in Bezug auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit und die Verdeutlichung, wie einzelne Maßnahmen zu weiter gefassten ESG-Zielen beitragen.

Der Aufbau von Partnerschaften mit NGOs (Non-Governmental Organizations, Nichtregierungsorganisationen) und weiteren Organisationen kann ebenfalls zur Stärkung von ESG-Initiativen beitragen. Unternehmen erhalten im Rahmen dieser Partnerschaften Zugang zu externem Fachwissen und entsprechenden Ressourcen, mit deren Hilfe sich komplexe ESG-Herausforderungen wirksamer angehen lassen. Zudem ergeben sich bei ESG-Programmen hierdurch regions- und branchenweite Skaleneffekte.

Darüber hinaus sollten Unternehmen Stakeholder:innen, einschließlich Investor:innen, Kund:innen und Standortgemeinden, aktiv einbinden, um Feedback einzuholen und die Zusammenarbeit an ESG-Initiativen zu verbessern. Dies stärkt nicht nur die Beziehungen, sondern stellt zudem sicher, dass die ESG-Initiativen des Unternehmens den Erwartungen und Bedürfnissen der Stakeholder:innen entsprechen, was sich positiv auf die Legitimierung und den Ruf des Unternehmens auswirkt.

Fazit

Die Minderung und das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette sind komplexe Aufgaben, denen sich moderne Unternehmen nicht entziehen können. Die Einführung anerkannter Frameworks und Standards, das Engagement der obersten Führungsebene, die Durchführung gründlicher Risikobewertungen und die Einbeziehung von Stakeholder:innen ermöglichen Unternehmen ein wirksames ESG-Risikomanagement und die langfristige Wertschöpfung. In einer Welt, in der ESG zunehmendes Augenmerk zukommt, sind Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen, besser für Erfolg und Wachstum aufgestellt.

Avetta ist ein SaaS-Unternehmen mit Lösungen für das Risikomanagement in der Lieferkette. Mehr als 130.000 Lieferanten in über 120 Ländern vertrauen auf die Plattform des Unternehmens. Unter Avetta.com erfahren Sie mehr über die ESG- und Nachhaltigkeitslösungen des Unternehmens für die Lieferkette, die in seine umfassende Plattform für Auftragnehmerpräqualifizierung und -management integriert sind.

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Auftragnehmerverwaltung
Compliance von Auftragnehmern
Auftragnehmerpräqualifizierung
Onboarding von Auftragnehmern
Auftragnehmersicherheit
Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR)
Diversität, Gleichbehandlung und Inklusion (Diversity, Equity, and Inclusion; DEI)
ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung)
Behördliche Vorschriften
Moderne Sklaverei
Operations
Präqualifizierung
Compliance am Einsatzort
Rechtsabteilung
Management von Unterauftragnehmern
Lieferkettenrisiko
Lieferkettenmanagement
Nachhaltigkeit
Katie is a multidisciplinary leader in tech, ESG, and sustainability with over a decade of experience guiding businesses through ESG transformations. She has led programs for Fortune 500 companies and startups across various sectors and launched the global Social Impact practice at Boston Consulting Group’s digital ventures arm. Currently, as the ESG & Sustainability Lead Principal at Avetta, Katie develops solutions to optimize and report on ESG goals across supply chains.
Nachhaltigkeit und ESG
Best Practices für das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette (Teil 3)

Erfahren Sie, wie Sie Risiken im Zusammenhang mit ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in Ihrer Lieferkette angehen und mindern. Dadurch lassen sich die Nachhaltigkeit verbessern, Risiken mindern und langfristiger Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

Katie Martin
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Einleitung

Die zunehmende Bedeutung von ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) im geschäftlichen Umfeld hat das Geschäftsgebaren von Unternehmen verändert, insbesondere in Bezug auf Lieferketten. Ein signifikanter Anteil der Auswirkungen von Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft entfällt auf die Lieferketten, häufig handelt es sich dabei um 80–90 % der Emissionen und andere wichtige ESG-Metriken.  

Indem Unternehmen die Nachhaltigkeit der Lieferkette in den Blick nehmen, lassen sich deutliche Fortschritte bei der ESG-Performance erzielen. Diese wirken sich wiederum positiv auf Compliance und Wertschöpfung aus. Beispielsweise kann die Reduzierung der CO2-Emissionen auf unterschiedlichen Ebenen der Lieferkette die Gesamtklimabilanz von Unternehmen drastisch verringern. Das Gleiche gilt für gesellschaftlich relevante Metriken, beispielsweise zu Arbeitspraktiken. Die Durchsetzung fairer Löhne und sicherer Arbeitsbedingungen kann die gesellschaftlichen Auswirkungen eines Unternehmens erheblich verbessern.

In kürzlich veröffentlichten Beiträgen wurden die Grundlagen von ESG in der Lieferkette sowie häufige ESG-Risiken im Zusammenhang mit Lieferanten und Auftragnehmern behandelt.

In diesem Artikel dreht sich alles darum, wie Unternehmen ESG-Risiken in der Lieferkette effektiv angehen und mindern, indem sie:

  • Frameworks und Standards nutzen
  • Engagement der Geschäftsleitung gewährleisten
  • Gründliche Risikobewertungen durchführen
  • Stakeholder einbinden

Frameworks und Standards einsetzen

Zu einem wirksamen ESG-Management in der Lieferkette gehört die Übernahme international anerkannter Frameworks und Standards. Diese liefern einen strukturierten Ansatz für die Integration von ESG-Belangen in Unternehmensprozesse und stellen sicher, dass Initiativen an globalen Best Practices ausgerichtet sind.

Die wichtigsten Frameworks sind der UN Global Compact mit Grundsätzen zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung sowie die Global Reporting Initiative (GRI), die Leitlinien für die Berichterstattung über die ESG-Performance bereitstellt. ISO-Normen wie ISO 14001 zum Umweltmanagement und ISO 45001 zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind ebenfalls zuverlässige Werkzeuge für das Management spezifischer ESG-Risiken.

Für bestimmte Branchen stehen zudem maßgeschneiderte Leitlinien in Form von branchenspezifischen Verhaltenskodizes wie dem Ethical Trade Initiative (ETI) Base Code zur Verfügung. Durch die Ausrichtung ihrer ESG-Strategien an diesen Frameworks erfüllen Unternehmen regulatorische Anforderungen und erhöhen ihre Glaubwürdigkeit gegenüber Investor:innen, Kund:innen und weiteren Stakeholder:innen.

ESG-Initiativen müssen von oben ausgehen

Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die oberste Führungsebene muss ESG-Initiativen Priorität einräumen und angemessene Ressourcen bereitstellen. Dies erfordert neben der Festlegung von Richtlinien auch die Verankerung von ESG-Prinzipien in der Unternehmenskultur sowie die Gewährleistung, dass diese Prinzipien auf jeder Ebene und Stufe der Lieferkette in die Entscheidungsfindung einfließen.

Die Integration in die Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Nachhaltigkeit und Sicherheit in ihrer Kultur einen hohen Stellenwert zukommen lassen, was unternehmensweit proaktive Ansätze im Umgang mit ESG-Herausforderungen begünstigt. Erreichen lässt sich dies, indem sichergestellt wird, dass sich alle Mitarbeitenden motiviert und befähigt fühlen, zu den ESG-Zielen des Unternehmens beizutragen. Daneben sind die Festlegung realistischer, fundierter Ziele für die ESG-Compliance sowie die entsprechende Verbesserung von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Greenwashing durch unzutreffende oder übertriebene Behauptungen über ihre Umweltpraktiken vermeiden. Stattdessen sollten sie sich auf die Setzung praktischer Ziele konzentrieren, die auf einem tiefgreifenden Verständnis derzeitiger Kompetenzen und Praktiken beruhen.

ESG-Risiken in der Lieferkette bewerten

Wirksames ESG-Management in der Lieferkette erfordert eine umfassende Risikobewertung sowie entsprechende Due-Diligence-Prozesse. Unternehmen müssen anhand von Risikomodellen ihre Lieferanten bewerten, Hochrisikoanbieter ermitteln und Probleme systematisch angehen. Dies umfasst die Abstimmung von Bewertungen und Due-Diligence-Prozessen auf vor Ort geltendes Recht, kulturelle Unterschiede und die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Branche.

Klein anfangen und anschließend den Reifegrad erhöhen

Bei den ersten Schritten im Rahmen von ESG-Initiativen, insbesondere bei der Datenerfassung und Überwachung innerhalb der Lieferkette, ist es für Unternehmen häufig vorteilhaft, klein anzufangen und anschließend den Reifegrad zu erhöhen. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  1. Die Umsetzung einer neuen ESG-Initiative braucht Zeit. Erfolgreiche ESG-Programme müssen sich in Unternehmen auf unterschiedliche Abteilungen und betriebliche Prozesse auswirken. Der Versuch, zu schnell zu viele Veränderungen einzuführen, kann Konflikte und Überforderung zur Folge haben.  
  2. Kulturwandel geschieht ebenfalls nicht über Nacht. Sie müssen nachvollziehbare Ziele setzen, klar kommunizieren, Vertrauen aufbauen und nachhaltige Veränderungen durchsetzen, um Mitarbeitende, Kund:innen, Investor:innen und sonstige Stakeholder:innen mit ins Boot zu holen.
  3. Die Einführung eines strikten ESG-Erfassungsprogramms für Lieferanten und Auftragnehmer ist unter Umständen eine schwierige Aufgabe und kann auf Widerstände stoßen. Fangen Sie am besten langsam mit der Datenerfassung und der Einführung neuer Prozesse an.

Erfassen Sie zunächst einmal einfach Daten, bevor Sie damit beginnen, ESG-Kriterien in Beschaffungsprozesse und Lieferantenverträge einzubeziehen. Dadurch erleichtern Sie Auftragnehmern und Lieferanten die ersten Schritte mit Ihrem neuen Programm und Sie erhalten einen Überblick über die derzeitige Performance sowie Warnsignale. Anschließend lassen sich schrittweise strengere Anforderungen und vertragliche Verpflichtungen einführen sowie realistische Unternehmensziele festlegen.

Direkt mit Lieferanten zusammenarbeiten

Die Einbindung und Beteiligung von Lieferanten ist für die Datenerfassung, die Überwachung und das Management von ESG innerhalb der Lieferkette unerlässlich. Unternehmen sollten eng mit Lieferanten zusammenarbeiten. So lässt sich die ESG-Performance durch Schulungen, Überwachung und fortlaufende Unterstützung erhöhen. Dies geht über die reine Datenerfassung hinaus. Die erfassten Daten müssen auch in den passenden Kontext gestellt werden. Zudem gilt es, alle ermittelten Risiken mit proaktiven Schritten anzugehen.

Schwerpunkt auf kontinuierliche Verbesserung setzen

ESG ist keine einmalige Initiative. Vielmehr handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Unternehmen müssen sich über aktuelle Best Practices und Vorschriften in Bezug auf ESG auf dem Laufenden halten und ihre Programme auf diese abstimmen. Dies erfordert den Einsatz sowohl von internen als auch von externen Ressourcen wie Branchenberichten, aktualisierten Vorschriften und professioneller Beratung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen in Bezug auf seine ESG-Strategien eine Spitzenposition einnimmt.

Eine Roadmap für kontinuierliche Verbesserung ist ebenso unverzichtbar. Unternehmen sollten ihre Praktiken und Richtlinien auf Basis von neuen Informationen, geänderten Bedingungen und Stakeholder-Feedback aktualisieren. Transparenz und Kommunikation, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit externen Stakeholder:innen, sind unerlässlich, wenn es darum geht, sich fortgesetztes Vertrauen zu sichern und das Engagement des Unternehmens für ESG zu unterstreichen.

Einbindung von Stakeholder:innen

Die Einbindung von Stakeholder:innen ist beim ESG-Management unverzichtbar. Dazu gehören die Schulung und Fortbildung von Mitarbeitenden und Lieferanten hinsichtlich ESG-Prinzipien, die Sensibilisierung in Bezug auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit und die Verdeutlichung, wie einzelne Maßnahmen zu weiter gefassten ESG-Zielen beitragen.

Der Aufbau von Partnerschaften mit NGOs (Non-Governmental Organizations, Nichtregierungsorganisationen) und weiteren Organisationen kann ebenfalls zur Stärkung von ESG-Initiativen beitragen. Unternehmen erhalten im Rahmen dieser Partnerschaften Zugang zu externem Fachwissen und entsprechenden Ressourcen, mit deren Hilfe sich komplexe ESG-Herausforderungen wirksamer angehen lassen. Zudem ergeben sich bei ESG-Programmen hierdurch regions- und branchenweite Skaleneffekte.

Darüber hinaus sollten Unternehmen Stakeholder:innen, einschließlich Investor:innen, Kund:innen und Standortgemeinden, aktiv einbinden, um Feedback einzuholen und die Zusammenarbeit an ESG-Initiativen zu verbessern. Dies stärkt nicht nur die Beziehungen, sondern stellt zudem sicher, dass die ESG-Initiativen des Unternehmens den Erwartungen und Bedürfnissen der Stakeholder:innen entsprechen, was sich positiv auf die Legitimierung und den Ruf des Unternehmens auswirkt.

Fazit

Die Minderung und das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette sind komplexe Aufgaben, denen sich moderne Unternehmen nicht entziehen können. Die Einführung anerkannter Frameworks und Standards, das Engagement der obersten Führungsebene, die Durchführung gründlicher Risikobewertungen und die Einbeziehung von Stakeholder:innen ermöglichen Unternehmen ein wirksames ESG-Risikomanagement und die langfristige Wertschöpfung. In einer Welt, in der ESG zunehmendes Augenmerk zukommt, sind Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen, besser für Erfolg und Wachstum aufgestellt.

Avetta ist ein SaaS-Unternehmen mit Lösungen für das Risikomanagement in der Lieferkette. Mehr als 130.000 Lieferanten in über 120 Ländern vertrauen auf die Plattform des Unternehmens. Unter Avetta.com erfahren Sie mehr über die ESG- und Nachhaltigkeitslösungen des Unternehmens für die Lieferkette, die in seine umfassende Plattform für Auftragnehmerpräqualifizierung und -management integriert sind.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Die Berücksichtigung von ESG-Risiken in der Lieferkette ist von entscheidender Bedeutung, da diese einen erheblichen Teil der Auswirkungen eines Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft ausmachen. Durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette lässt sich die ESG-Performance deutlich steigern.
  • Die Einhaltung international anerkannter ESG-Frameworks (UN Global Compact, ISO-Normen usw.) sorgt für Struktur sowie Plausibilität und hilft Unternehmen dabei, ihre Praktiken auf weltweite Best Practices abzustimmen.
  • Ausgangspunkt für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die Geschäftsleitung muss ESG-Initiativen priorisieren, in die Unternehmenskultur integrieren und für angemessene Ressourcen und Anreize sorgen.
  • Effektives ESG-Management umfasst die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Verbesserung von deren ESG-Performance durch Schulungen, Monitoring und kontinuierliche Unterstützung. Damit wird sichergestellt, dass die ESG-Ziele entlang der gesamten Lieferkette erreicht werden.
  • ESG ist ein fortlaufender Prozess, der regelmäßige Aktualisierungen und Anpassungen anhand neuer Informationen, veränderlicher Bedingungen und Stakeholder-Feedback erfordert. Engagement für kontinuierliche Verbesserung ist eine entscheidende Voraussetzung für eine Spitzenposition in Bezug auf ESG-Best-Practices.
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  • Die Einhaltung international anerkannter ESG-Frameworks (UN Global Compact, ISO-Normen usw.) sorgt für Struktur sowie Plausibilität und hilft Unternehmen dabei, ihre Praktiken auf weltweite Best Practices abzustimmen.
  • Ausgangspunkt für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die Geschäftsleitung muss ESG-Initiativen priorisieren, in die Unternehmenskultur integrieren und für angemessene Ressourcen und Anreize sorgen.
  • Effektives ESG-Management umfasst die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Verbesserung von deren ESG-Performance durch Schulungen, Monitoring und kontinuierliche Unterstützung. Damit wird sichergestellt, dass die ESG-Ziele entlang der gesamten Lieferkette erreicht werden.
  • ESG ist ein fortlaufender Prozess, der regelmäßige Aktualisierungen und Anpassungen anhand neuer Informationen, veränderlicher Bedingungen und Stakeholder-Feedback erfordert. Engagement für kontinuierliche Verbesserung ist eine entscheidende Voraussetzung für eine Spitzenposition in Bezug auf ESG-Best-Practices.
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Die zunehmende Bedeutung von ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) im geschäftlichen Umfeld hat das Geschäftsgebaren von Unternehmen verändert, insbesondere in Bezug auf Lieferketten. Ein signifikanter Anteil der Auswirkungen von Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft entfällt auf die Lieferketten, häufig handelt es sich dabei um 80–90 % der Emissionen und andere wichtige ESG-Metriken.  

Indem Unternehmen die Nachhaltigkeit der Lieferkette in den Blick nehmen, lassen sich deutliche Fortschritte bei der ESG-Performance erzielen. Diese wirken sich wiederum positiv auf Compliance und Wertschöpfung aus. Beispielsweise kann die Reduzierung der CO2-Emissionen auf unterschiedlichen Ebenen der Lieferkette die Gesamtklimabilanz von Unternehmen drastisch verringern. Das Gleiche gilt für gesellschaftlich relevante Metriken, beispielsweise zu Arbeitspraktiken. Die Durchsetzung fairer Löhne und sicherer Arbeitsbedingungen kann die gesellschaftlichen Auswirkungen eines Unternehmens erheblich verbessern.

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Frameworks und Standards einsetzen

Zu einem wirksamen ESG-Management in der Lieferkette gehört die Übernahme international anerkannter Frameworks und Standards. Diese liefern einen strukturierten Ansatz für die Integration von ESG-Belangen in Unternehmensprozesse und stellen sicher, dass Initiativen an globalen Best Practices ausgerichtet sind.

Die wichtigsten Frameworks sind der UN Global Compact mit Grundsätzen zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung sowie die Global Reporting Initiative (GRI), die Leitlinien für die Berichterstattung über die ESG-Performance bereitstellt. ISO-Normen wie ISO 14001 zum Umweltmanagement und ISO 45001 zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind ebenfalls zuverlässige Werkzeuge für das Management spezifischer ESG-Risiken.

Für bestimmte Branchen stehen zudem maßgeschneiderte Leitlinien in Form von branchenspezifischen Verhaltenskodizes wie dem Ethical Trade Initiative (ETI) Base Code zur Verfügung. Durch die Ausrichtung ihrer ESG-Strategien an diesen Frameworks erfüllen Unternehmen regulatorische Anforderungen und erhöhen ihre Glaubwürdigkeit gegenüber Investor:innen, Kund:innen und weiteren Stakeholder:innen.

ESG-Initiativen müssen von oben ausgehen

Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die oberste Führungsebene muss ESG-Initiativen Priorität einräumen und angemessene Ressourcen bereitstellen. Dies erfordert neben der Festlegung von Richtlinien auch die Verankerung von ESG-Prinzipien in der Unternehmenskultur sowie die Gewährleistung, dass diese Prinzipien auf jeder Ebene und Stufe der Lieferkette in die Entscheidungsfindung einfließen.

Die Integration in die Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Nachhaltigkeit und Sicherheit in ihrer Kultur einen hohen Stellenwert zukommen lassen, was unternehmensweit proaktive Ansätze im Umgang mit ESG-Herausforderungen begünstigt. Erreichen lässt sich dies, indem sichergestellt wird, dass sich alle Mitarbeitenden motiviert und befähigt fühlen, zu den ESG-Zielen des Unternehmens beizutragen. Daneben sind die Festlegung realistischer, fundierter Ziele für die ESG-Compliance sowie die entsprechende Verbesserung von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Greenwashing durch unzutreffende oder übertriebene Behauptungen über ihre Umweltpraktiken vermeiden. Stattdessen sollten sie sich auf die Setzung praktischer Ziele konzentrieren, die auf einem tiefgreifenden Verständnis derzeitiger Kompetenzen und Praktiken beruhen.

ESG-Risiken in der Lieferkette bewerten

Wirksames ESG-Management in der Lieferkette erfordert eine umfassende Risikobewertung sowie entsprechende Due-Diligence-Prozesse. Unternehmen müssen anhand von Risikomodellen ihre Lieferanten bewerten, Hochrisikoanbieter ermitteln und Probleme systematisch angehen. Dies umfasst die Abstimmung von Bewertungen und Due-Diligence-Prozessen auf vor Ort geltendes Recht, kulturelle Unterschiede und die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Branche.

Klein anfangen und anschließend den Reifegrad erhöhen

Bei den ersten Schritten im Rahmen von ESG-Initiativen, insbesondere bei der Datenerfassung und Überwachung innerhalb der Lieferkette, ist es für Unternehmen häufig vorteilhaft, klein anzufangen und anschließend den Reifegrad zu erhöhen. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  1. Die Umsetzung einer neuen ESG-Initiative braucht Zeit. Erfolgreiche ESG-Programme müssen sich in Unternehmen auf unterschiedliche Abteilungen und betriebliche Prozesse auswirken. Der Versuch, zu schnell zu viele Veränderungen einzuführen, kann Konflikte und Überforderung zur Folge haben.  
  2. Kulturwandel geschieht ebenfalls nicht über Nacht. Sie müssen nachvollziehbare Ziele setzen, klar kommunizieren, Vertrauen aufbauen und nachhaltige Veränderungen durchsetzen, um Mitarbeitende, Kund:innen, Investor:innen und sonstige Stakeholder:innen mit ins Boot zu holen.
  3. Die Einführung eines strikten ESG-Erfassungsprogramms für Lieferanten und Auftragnehmer ist unter Umständen eine schwierige Aufgabe und kann auf Widerstände stoßen. Fangen Sie am besten langsam mit der Datenerfassung und der Einführung neuer Prozesse an.

Erfassen Sie zunächst einmal einfach Daten, bevor Sie damit beginnen, ESG-Kriterien in Beschaffungsprozesse und Lieferantenverträge einzubeziehen. Dadurch erleichtern Sie Auftragnehmern und Lieferanten die ersten Schritte mit Ihrem neuen Programm und Sie erhalten einen Überblick über die derzeitige Performance sowie Warnsignale. Anschließend lassen sich schrittweise strengere Anforderungen und vertragliche Verpflichtungen einführen sowie realistische Unternehmensziele festlegen.

Direkt mit Lieferanten zusammenarbeiten

Die Einbindung und Beteiligung von Lieferanten ist für die Datenerfassung, die Überwachung und das Management von ESG innerhalb der Lieferkette unerlässlich. Unternehmen sollten eng mit Lieferanten zusammenarbeiten. So lässt sich die ESG-Performance durch Schulungen, Überwachung und fortlaufende Unterstützung erhöhen. Dies geht über die reine Datenerfassung hinaus. Die erfassten Daten müssen auch in den passenden Kontext gestellt werden. Zudem gilt es, alle ermittelten Risiken mit proaktiven Schritten anzugehen.

Schwerpunkt auf kontinuierliche Verbesserung setzen

ESG ist keine einmalige Initiative. Vielmehr handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Unternehmen müssen sich über aktuelle Best Practices und Vorschriften in Bezug auf ESG auf dem Laufenden halten und ihre Programme auf diese abstimmen. Dies erfordert den Einsatz sowohl von internen als auch von externen Ressourcen wie Branchenberichten, aktualisierten Vorschriften und professioneller Beratung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen in Bezug auf seine ESG-Strategien eine Spitzenposition einnimmt.

Eine Roadmap für kontinuierliche Verbesserung ist ebenso unverzichtbar. Unternehmen sollten ihre Praktiken und Richtlinien auf Basis von neuen Informationen, geänderten Bedingungen und Stakeholder-Feedback aktualisieren. Transparenz und Kommunikation, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit externen Stakeholder:innen, sind unerlässlich, wenn es darum geht, sich fortgesetztes Vertrauen zu sichern und das Engagement des Unternehmens für ESG zu unterstreichen.

Einbindung von Stakeholder:innen

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Darüber hinaus sollten Unternehmen Stakeholder:innen, einschließlich Investor:innen, Kund:innen und Standortgemeinden, aktiv einbinden, um Feedback einzuholen und die Zusammenarbeit an ESG-Initiativen zu verbessern. Dies stärkt nicht nur die Beziehungen, sondern stellt zudem sicher, dass die ESG-Initiativen des Unternehmens den Erwartungen und Bedürfnissen der Stakeholder:innen entsprechen, was sich positiv auf die Legitimierung und den Ruf des Unternehmens auswirkt.

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Die Minderung und das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette sind komplexe Aufgaben, denen sich moderne Unternehmen nicht entziehen können. Die Einführung anerkannter Frameworks und Standards, das Engagement der obersten Führungsebene, die Durchführung gründlicher Risikobewertungen und die Einbeziehung von Stakeholder:innen ermöglichen Unternehmen ein wirksames ESG-Risikomanagement und die langfristige Wertschöpfung. In einer Welt, in der ESG zunehmendes Augenmerk zukommt, sind Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen, besser für Erfolg und Wachstum aufgestellt.

Avetta ist ein SaaS-Unternehmen mit Lösungen für das Risikomanagement in der Lieferkette. Mehr als 130.000 Lieferanten in über 120 Ländern vertrauen auf die Plattform des Unternehmens. Unter Avetta.com erfahren Sie mehr über die ESG- und Nachhaltigkeitslösungen des Unternehmens für die Lieferkette, die in seine umfassende Plattform für Auftragnehmerpräqualifizierung und -management integriert sind.

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ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung)
Behördliche Vorschriften
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Nachhaltigkeit und ESG

Best Practices für das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette (Teil 3)

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Nachhaltigkeit und ESG
Best Practices für das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette (Teil 3)

Erfahren Sie, wie Sie Risiken im Zusammenhang mit ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in Ihrer Lieferkette angehen und mindern. Dadurch lassen sich die Nachhaltigkeit verbessern, Risiken mindern und langfristiger Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

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Einleitung

Die zunehmende Bedeutung von ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) im geschäftlichen Umfeld hat das Geschäftsgebaren von Unternehmen verändert, insbesondere in Bezug auf Lieferketten. Ein signifikanter Anteil der Auswirkungen von Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft entfällt auf die Lieferketten, häufig handelt es sich dabei um 80–90 % der Emissionen und andere wichtige ESG-Metriken.  

Indem Unternehmen die Nachhaltigkeit der Lieferkette in den Blick nehmen, lassen sich deutliche Fortschritte bei der ESG-Performance erzielen. Diese wirken sich wiederum positiv auf Compliance und Wertschöpfung aus. Beispielsweise kann die Reduzierung der CO2-Emissionen auf unterschiedlichen Ebenen der Lieferkette die Gesamtklimabilanz von Unternehmen drastisch verringern. Das Gleiche gilt für gesellschaftlich relevante Metriken, beispielsweise zu Arbeitspraktiken. Die Durchsetzung fairer Löhne und sicherer Arbeitsbedingungen kann die gesellschaftlichen Auswirkungen eines Unternehmens erheblich verbessern.

In kürzlich veröffentlichten Beiträgen wurden die Grundlagen von ESG in der Lieferkette sowie häufige ESG-Risiken im Zusammenhang mit Lieferanten und Auftragnehmern behandelt.

In diesem Artikel dreht sich alles darum, wie Unternehmen ESG-Risiken in der Lieferkette effektiv angehen und mindern, indem sie:

  • Frameworks und Standards nutzen
  • Engagement der Geschäftsleitung gewährleisten
  • Gründliche Risikobewertungen durchführen
  • Stakeholder einbinden

Frameworks und Standards einsetzen

Zu einem wirksamen ESG-Management in der Lieferkette gehört die Übernahme international anerkannter Frameworks und Standards. Diese liefern einen strukturierten Ansatz für die Integration von ESG-Belangen in Unternehmensprozesse und stellen sicher, dass Initiativen an globalen Best Practices ausgerichtet sind.

Die wichtigsten Frameworks sind der UN Global Compact mit Grundsätzen zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung sowie die Global Reporting Initiative (GRI), die Leitlinien für die Berichterstattung über die ESG-Performance bereitstellt. ISO-Normen wie ISO 14001 zum Umweltmanagement und ISO 45001 zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind ebenfalls zuverlässige Werkzeuge für das Management spezifischer ESG-Risiken.

Für bestimmte Branchen stehen zudem maßgeschneiderte Leitlinien in Form von branchenspezifischen Verhaltenskodizes wie dem Ethical Trade Initiative (ETI) Base Code zur Verfügung. Durch die Ausrichtung ihrer ESG-Strategien an diesen Frameworks erfüllen Unternehmen regulatorische Anforderungen und erhöhen ihre Glaubwürdigkeit gegenüber Investor:innen, Kund:innen und weiteren Stakeholder:innen.

ESG-Initiativen müssen von oben ausgehen

Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die oberste Führungsebene muss ESG-Initiativen Priorität einräumen und angemessene Ressourcen bereitstellen. Dies erfordert neben der Festlegung von Richtlinien auch die Verankerung von ESG-Prinzipien in der Unternehmenskultur sowie die Gewährleistung, dass diese Prinzipien auf jeder Ebene und Stufe der Lieferkette in die Entscheidungsfindung einfließen.

Die Integration in die Unternehmenskultur ist von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Nachhaltigkeit und Sicherheit in ihrer Kultur einen hohen Stellenwert zukommen lassen, was unternehmensweit proaktive Ansätze im Umgang mit ESG-Herausforderungen begünstigt. Erreichen lässt sich dies, indem sichergestellt wird, dass sich alle Mitarbeitenden motiviert und befähigt fühlen, zu den ESG-Zielen des Unternehmens beizutragen. Daneben sind die Festlegung realistischer, fundierter Ziele für die ESG-Compliance sowie die entsprechende Verbesserung von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen Greenwashing durch unzutreffende oder übertriebene Behauptungen über ihre Umweltpraktiken vermeiden. Stattdessen sollten sie sich auf die Setzung praktischer Ziele konzentrieren, die auf einem tiefgreifenden Verständnis derzeitiger Kompetenzen und Praktiken beruhen.

ESG-Risiken in der Lieferkette bewerten

Wirksames ESG-Management in der Lieferkette erfordert eine umfassende Risikobewertung sowie entsprechende Due-Diligence-Prozesse. Unternehmen müssen anhand von Risikomodellen ihre Lieferanten bewerten, Hochrisikoanbieter ermitteln und Probleme systematisch angehen. Dies umfasst die Abstimmung von Bewertungen und Due-Diligence-Prozessen auf vor Ort geltendes Recht, kulturelle Unterschiede und die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Branche.

Klein anfangen und anschließend den Reifegrad erhöhen

Bei den ersten Schritten im Rahmen von ESG-Initiativen, insbesondere bei der Datenerfassung und Überwachung innerhalb der Lieferkette, ist es für Unternehmen häufig vorteilhaft, klein anzufangen und anschließend den Reifegrad zu erhöhen. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  1. Die Umsetzung einer neuen ESG-Initiative braucht Zeit. Erfolgreiche ESG-Programme müssen sich in Unternehmen auf unterschiedliche Abteilungen und betriebliche Prozesse auswirken. Der Versuch, zu schnell zu viele Veränderungen einzuführen, kann Konflikte und Überforderung zur Folge haben.  
  2. Kulturwandel geschieht ebenfalls nicht über Nacht. Sie müssen nachvollziehbare Ziele setzen, klar kommunizieren, Vertrauen aufbauen und nachhaltige Veränderungen durchsetzen, um Mitarbeitende, Kund:innen, Investor:innen und sonstige Stakeholder:innen mit ins Boot zu holen.
  3. Die Einführung eines strikten ESG-Erfassungsprogramms für Lieferanten und Auftragnehmer ist unter Umständen eine schwierige Aufgabe und kann auf Widerstände stoßen. Fangen Sie am besten langsam mit der Datenerfassung und der Einführung neuer Prozesse an.

Erfassen Sie zunächst einmal einfach Daten, bevor Sie damit beginnen, ESG-Kriterien in Beschaffungsprozesse und Lieferantenverträge einzubeziehen. Dadurch erleichtern Sie Auftragnehmern und Lieferanten die ersten Schritte mit Ihrem neuen Programm und Sie erhalten einen Überblick über die derzeitige Performance sowie Warnsignale. Anschließend lassen sich schrittweise strengere Anforderungen und vertragliche Verpflichtungen einführen sowie realistische Unternehmensziele festlegen.

Direkt mit Lieferanten zusammenarbeiten

Die Einbindung und Beteiligung von Lieferanten ist für die Datenerfassung, die Überwachung und das Management von ESG innerhalb der Lieferkette unerlässlich. Unternehmen sollten eng mit Lieferanten zusammenarbeiten. So lässt sich die ESG-Performance durch Schulungen, Überwachung und fortlaufende Unterstützung erhöhen. Dies geht über die reine Datenerfassung hinaus. Die erfassten Daten müssen auch in den passenden Kontext gestellt werden. Zudem gilt es, alle ermittelten Risiken mit proaktiven Schritten anzugehen.

Schwerpunkt auf kontinuierliche Verbesserung setzen

ESG ist keine einmalige Initiative. Vielmehr handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Unternehmen müssen sich über aktuelle Best Practices und Vorschriften in Bezug auf ESG auf dem Laufenden halten und ihre Programme auf diese abstimmen. Dies erfordert den Einsatz sowohl von internen als auch von externen Ressourcen wie Branchenberichten, aktualisierten Vorschriften und professioneller Beratung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen in Bezug auf seine ESG-Strategien eine Spitzenposition einnimmt.

Eine Roadmap für kontinuierliche Verbesserung ist ebenso unverzichtbar. Unternehmen sollten ihre Praktiken und Richtlinien auf Basis von neuen Informationen, geänderten Bedingungen und Stakeholder-Feedback aktualisieren. Transparenz und Kommunikation, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit externen Stakeholder:innen, sind unerlässlich, wenn es darum geht, sich fortgesetztes Vertrauen zu sichern und das Engagement des Unternehmens für ESG zu unterstreichen.

Einbindung von Stakeholder:innen

Die Einbindung von Stakeholder:innen ist beim ESG-Management unverzichtbar. Dazu gehören die Schulung und Fortbildung von Mitarbeitenden und Lieferanten hinsichtlich ESG-Prinzipien, die Sensibilisierung in Bezug auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit und die Verdeutlichung, wie einzelne Maßnahmen zu weiter gefassten ESG-Zielen beitragen.

Der Aufbau von Partnerschaften mit NGOs (Non-Governmental Organizations, Nichtregierungsorganisationen) und weiteren Organisationen kann ebenfalls zur Stärkung von ESG-Initiativen beitragen. Unternehmen erhalten im Rahmen dieser Partnerschaften Zugang zu externem Fachwissen und entsprechenden Ressourcen, mit deren Hilfe sich komplexe ESG-Herausforderungen wirksamer angehen lassen. Zudem ergeben sich bei ESG-Programmen hierdurch regions- und branchenweite Skaleneffekte.

Darüber hinaus sollten Unternehmen Stakeholder:innen, einschließlich Investor:innen, Kund:innen und Standortgemeinden, aktiv einbinden, um Feedback einzuholen und die Zusammenarbeit an ESG-Initiativen zu verbessern. Dies stärkt nicht nur die Beziehungen, sondern stellt zudem sicher, dass die ESG-Initiativen des Unternehmens den Erwartungen und Bedürfnissen der Stakeholder:innen entsprechen, was sich positiv auf die Legitimierung und den Ruf des Unternehmens auswirkt.

Fazit

Die Minderung und das Management von ESG-Risiken in der Lieferkette sind komplexe Aufgaben, denen sich moderne Unternehmen nicht entziehen können. Die Einführung anerkannter Frameworks und Standards, das Engagement der obersten Führungsebene, die Durchführung gründlicher Risikobewertungen und die Einbeziehung von Stakeholder:innen ermöglichen Unternehmen ein wirksames ESG-Risikomanagement und die langfristige Wertschöpfung. In einer Welt, in der ESG zunehmendes Augenmerk zukommt, sind Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen, besser für Erfolg und Wachstum aufgestellt.

Avetta ist ein SaaS-Unternehmen mit Lösungen für das Risikomanagement in der Lieferkette. Mehr als 130.000 Lieferanten in über 120 Ländern vertrauen auf die Plattform des Unternehmens. Unter Avetta.com erfahren Sie mehr über die ESG- und Nachhaltigkeitslösungen des Unternehmens für die Lieferkette, die in seine umfassende Plattform für Auftragnehmerpräqualifizierung und -management integriert sind.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Die Berücksichtigung von ESG-Risiken in der Lieferkette ist von entscheidender Bedeutung, da diese einen erheblichen Teil der Auswirkungen eines Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft ausmachen. Durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette lässt sich die ESG-Performance deutlich steigern.
  • Die Einhaltung international anerkannter ESG-Frameworks (UN Global Compact, ISO-Normen usw.) sorgt für Struktur sowie Plausibilität und hilft Unternehmen dabei, ihre Praktiken auf weltweite Best Practices abzustimmen.
  • Ausgangspunkt für die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Initiativen ist ein starkes Engagement der Geschäftsleitung. Die Geschäftsleitung muss ESG-Initiativen priorisieren, in die Unternehmenskultur integrieren und für angemessene Ressourcen und Anreize sorgen.
  • Effektives ESG-Management umfasst die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Verbesserung von deren ESG-Performance durch Schulungen, Monitoring und kontinuierliche Unterstützung. Damit wird sichergestellt, dass die ESG-Ziele entlang der gesamten Lieferkette erreicht werden.
  • ESG ist ein fortlaufender Prozess, der regelmäßige Aktualisierungen und Anpassungen anhand neuer Informationen, veränderlicher Bedingungen und Stakeholder-Feedback erfordert. Engagement für kontinuierliche Verbesserung ist eine entscheidende Voraussetzung für eine Spitzenposition in Bezug auf ESG-Best-Practices.
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Katie is a multidisciplinary leader in tech, ESG, and sustainability with over a decade of experience guiding businesses through ESG transformations. She has led programs for Fortune 500 companies and startups across various sectors and launched the global Social Impact practice at Boston Consulting Group’s digital ventures arm. Currently, as the ESG & Sustainability Lead Principal at Avetta, Katie develops solutions to optimize and report on ESG goals across supply chains.